Menstruationsprobleme in der TCM
Verschiedene Menstruationsprobleme und wie sie in der TCM erklärt werden.
Weitere Informationen über die TCM:
Prämenstruelle Beschwerden (PMS)
PMS sind Beschwerden, die sich einige Tage vor Einsetzen der Menstruation einstellen.
Das prämenstruelle Syndrom umfasst eine Fülle von Symptomen wie Bauchkrämpfen und Schmerzen, schmerzhafte Brustspannung, Gewichtszunahme durch vermehrte Wassereinlagerungen, Hautveränderungen wie Pickel und Akne, Heißhunger oder Appetitlosigkeit, Empfindlichkeit auf äußere Reize, Völlegefühl, Durchfälle und Reizdarm. Psychische Symptome, wie Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen mit Müdigkeit und Erschöpfung, oder aber Getriebenheit.
Diese Symptome entstehen weil das Le-Qi nicht gleichmäßig fließt, es staut sich und verursacht eine Fülle von Symptomen.
Ursache hierfür kann eine innere emotionale Anspannung oder äusserer Streß sein. Oft besteht gleichzeitig ein Blutmangel. Blut ist Yin und deshalb besteht ein relativer Qi Überschuß, der sich staut.
Wenn sich das Qi staut dann führt das Schmerzen, Verdauungsstörungen, Wasserstau (Ödemen) und auch die Emotionen stauen sich, es kommt also zu Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Wutanfällen.
Keine Menstruation
– Amenorrhö –
Darunter versteht man das Ausbleiben der Menstruation länger als drei bis sechs Monate. Die erste Monatsblutung, auch Menarche genant, sollte bis zum 15 Lj. eingesetzt haben. Passiert das nicht, so spricht man von eine primären Amenorrhoe. Unter sekundärer Amenorrhoe versteht man das Ausbleiben der Periode, wenn eine Frau bereits menstruiert hat.
Aus der Sicht der chinesischen Medizin kann es hierfür unterschiedliche Ursachen geben.
Wenn die Menarche gar nicht erst einsetzt, dann liegt möglicherweise eine Essenzleere vor. Das ist ein konstitutionelle Schwäche.
Ein weiterer Grund ist Blut und Yinmangel aufgrund z.B. Erschöpfung oder Mangelernährung bei Anorexie und starker Gewichtsabnahme.
Ferner kann es aus emotionalen Gründen zu einer Stagnation des Qi im Herzen und in der Leber kommen, dadurch fließt das Blut nicht.
Kälte ist eine weitere Ursache für Amenorrhoe. Hier fehlt die Wärme im Blut, sodass es nicht richtig bewegt wird.
Schmerzhafte Monatsblutungen
– Dysmenorrhoe-
Schmerzhafte Monatsblutungen mit meist krampfartigen Schmerzen im Unterbauch, Rücken und bis in die Beine ausstrahlend. Sie können leicht sein oder ähnlich stark wie Geburtskrämpfe. Auch hier wird zwischen primären und sekundären Ursachen unterschieden. Sekundäre Ursachen haben einen organischen Hintergrund. Raumfordernde Erkrankungen, wie Myome, Endometriose oder Zysten können Schmerzen auslösen. Aber auch die Spirale. Primäre Ursachen haben keinen organischen Grund, sondern sind funktioneller oder hormoneller Art. Schmerzhafte Menstruationsbeschwerden werden im Westen als zum Frauenleben dazugehörend betrachtet und hingenommen. Doch in der chinesischen Medizin gelten sie als behandlungsbedürftige Pathologie.
Schmerzhafte Menstruation ist immer ein Zeichen, dass das Qi und das Blut sich nicht bewegen.
Das kann Kälte als Ursache haben oder eine Stagnation des Le-Qi, aufgrund von emotionalen Ursachen kann das Blut zum stocken bringen.
Auch Schleim oder Feuchtigkeit können das Qi und in Folge uch das Blut im Becken zum stagnieren bringen und Schmerzen verursachen.
Die ihre Ursache hierfür kann in einem Qi Mangel aufgrund von Überarbeitung, schlechter Verdauung und trägem Stoffwechsel oder in falscher oder übermäßiger Ernährung liegen.
Starke Monatsblutungen
– Hypermenorrhoe –
Dies ist eine Mentruationsblutung mit starkem Blutverlust. Das Blutungsintervall und die Blutungsdauer sind normal. Der Blutverlust bei einer normal starken Blutung beträgt theoretisch 30-80 ml, ist aber für eine Frau schwer abzuschätzen. In den zwei starken Tagen werden ca. 3-5 Binden pro Tag benötigt. Kommt die Blutung schwallartig und müssen die Binden häufiger gewechselt werden, könnte das ein Indiz auf eine starke Blutung sein. Starke Blutungen können deshalb problematisch sein, weil eine Frau in einen Blutmangel geraten kann dieser dann weiter Probleme mit sich bringt. Oft verändert sich die Blutung nach einer Geburt und wird stärker, was ein Zeichen für eine Schwächung des Organismus durch Schwangerschaft und Geburt sein kann.
Starke Blutungen können die Folge von zu viel Hitze und Toxine im Körper sein.
Eine andere Ursache ist Blutstagnation oder eine Schwäche des Qi, sodass das Blut nicht in den Gefäßen gehalten werden kann und austritt.
Zwischenblutungen
– Metrorrhagie –
Azyklische Blutungen können sehr schwach sein und sich als Schmierblutungen zeigen oder Menstruationsstärke erreichen. Es können organische Ursachen, wie Myome, Polypen, Entzündungen oder Gebärmutter- und Scheidenkrebs oder hormonelle und funktionelle Gründe, vorliegen.
Zwischenblutungen können dieselbe Ursache haben wie zu starke Blutungen.
Verlängerte Blutungen
– Menorrhagie –
Blutungen, die länger als 7 Tage dauern. Auch hier können die Ursachen organischer, hormoneller und funktioneller Natur sein. Als Folge kann es zur Eisenmangelanämie und Blutarmut kommen.
Verfrühte und häufige Zyklen
– Polymenorrhoe –
Kurze Zyklen bis max. 25 Tage, und dadurch häufiges Intervall. Verkürzte Zyklen sind hormonell bedingt und kommen häufig in den Wechseljahren oder in der ersten Zeit nach der Menarche vor. Ferner bei psychischer und körperlicher Belastung. Hierbei kann es zu mangelnden Eizellreife kommen oder zu anovulatorischen Zyklen, also zu fehlendem Eisprung. Durch die kurzen Zyklen kann sowohl die Eizellqualität als auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut nicht optimal sein und dadurch eine Schwangerschaft erschwert werden.
Verspätete und seltene Zyklen
– Oligomenorrhoe-
Verlängerte Zyklen ab 35 Tagen bis zu 3 Monaten. Auch diese Art der Zyklusstörung ist hormonell oder funktionell bedingt. Es kommt wahrscheinlich nicht immer zu einem Eisprung.
Eine Oligomenorrhoe kann dieselben Ursachen haben wie eine Amenorrhö.
Unregelmäßige Menstruation
Das Intervall schwankt um mehr als 7 Tage. Hier liegen auch meistens hormonelle oder funktionelle Störungen vor. Der Eisprung und die Eizellqualität kann beeinträchtigt sein, ebenso der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.