Hilfe bei Burnout – was Sie tun können um Burnout vorzubeugen
Burnout ist ein Zustand von völligem ausgebrannt sein. Psyche und Körper sind erschöpft. Wenn man diesen Zustand erreicht hat, dann ist es schwierig und langwierig da wieder herauszukommen. Besser ist es vorzubeugen und die kritischen Signale zu erkennen. Wenn man im Hamsterrad steckt und unter Strom steht, dann bekommt der Körper einen Adrenalinschub. In diesem Zustand denkt man nicht daran die Bremse zu ziehen, denn man mobilisiert seine Reserven und läuft auf Hochtouren. Es geht noch! Man hat das Gefühl, da geht noch mehr und das wird so weitergehen. Das Befinden ist möglicherweise gestört, man kommt nicht zur Ruhe, schläft schlecht, braucht immer mehr Kaffee um wach zu bleiben, man reagiert öfter gereizt und ungeduldig. Das wäre der richtige Augenblick um innezuhalten und den Kurs zu ändern.
Zu diesem Zeitpunkt hat man noch Reserven um sein Leben und sein Arbeitsumfeld zu verändern, doch wenn dieser Zustand noch so weiter geht rutscht man zwangsläufig in einen Burnout. Man brennt aus. Da ist keine Kraft mehr irgendetwas zu tun oder gar zu verändern. In diesem Zustand geht es nur noch darum aus diesem Energieloch heraus zu kommen und sich langsam wiederaufzubauen.
Damit es nicht so weit kommt, gilt es rechtzeitig auf wichtige Signale zu achten.
[icon class=“icon-point-right“] Warnsignale bei Burnout
- Ständig aufgedreht, nicht abschalten können
- Schlafstörungen, schlechte Träume
- Morgens gerädert, Schlaf ist nicht erholsam
- Man muss oft gegen Müdigkeit und Erschöpfung mit Kaffee und Stimulantien ankämpfen
- Das soziale Leben tritt in den Hintergrund
- Man hat weniger Zeit für Familie und Freunde
- Gefühle der Überforderung
- Total erschöpft und kaputt
- Angst zu Versagen und es nicht zu schaffen
- Man fühlt sich wie im Hamsterrad und weiß nicht wie man aussteigen soll
- Die Überstunden werden immer mehr, trotzdem kommt man nicht hinterher
- Gereiztheit, Wutausbrüche, wechseln sich mit Erschöpfungsdepression ab
- Innere Anspannung
- Keine Lust auf irgendetwas, kein Antrieb
- Urlaub und Wochenende sind nicht mehr so erholsam
- Ausreichend Schlaf, gesundes Essen und Pausen genügen nicht um aufzutanken
- Körperliche, psychosomatische Symptome, Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen, Migräne, Immunschwäche, Schwindel, Herzklopfen
Tipps bei drohendem Burnout
[icon class=“icon-forward2″] Distanz zur Arbeit
Bauen Sie eine gesunde Distanz zu ihrer Arbeit auf. Die Arbeitswelt braucht engagierte Mitarbeiter und es wird gefördert, dass man sich mit der Arbeit identifiziert. Doch lassen Sie sich nicht zu sehr vereinnahmen. Jeder mag das Gefühl unentbehrlich und wichtig zu sein und das ist eine Falle. Fangen Sie an sich selbst wichtiger zu nehmen als die Arbeit und identifizieren Sie sich weniger damit. Sie sind mehr wert als Ihre Leistung und Ihre Arbeitskraft. Im Moment mag es sich so anfühlen, dass sie auf keinen Fall fehlen dürfen, wenn Sie nicht 150% geben dann bricht der Laden zusammen. Die Realität sieht anders aus. Jeder Mensch ist ersetzbar! Vielleicht nicht sofort, doch das Rad dreht sich weiter. Der Mensch mag so gerne glauben, dass er unersetzbar ist „the one and only“, doch das ist ein Trugschluss.
[icon class=“icon-forward2″] Lernen Sie Nein zu sagen!
Lassen Sie sich nicht von jedem und alles vereinnahmen. Sagen Sie freundlich aber bestimmt Nein! Es geht nicht immer alles. Der Tag hat nur 24 Stunden. Es ist nicht immer alles zu schaffen. Was nicht geht bleibt eben liegen. Mehr als arbeiten kann niemand!
[icon class=“icon-forward2″] Machen Sie eins nach dem anderen
Multi Tasking ist keineswegs effektiver. Beenden Sie eine Arbeit und fangen Sie dann die nächste an. Lassen Sie sich coachen um Ballast abzuwerfen und ihre Arbeit effektiver zu gestalten. Unnötige Arbeitsschritte und uneffektives zeitraubendes Arbeitsvorgänge zu erkennen und zu verändern. Lernen Sie zu delegieren und auch Sachen stehe zu lassen.
[icon class=“icon-forward2″] Bauen Sie Perfektionismus ab
Perfektionismus steckt oftmals hinter Burnout und Überforderung. Alles muss perfekt sein. Da stecken tiefe Glaubensmuster und strenge Erziehung dahinter, oder das Gefühl, dass man nicht gut genug ist und es noch besser machen muss. Lassen Sie sich psychotherapeutisch beraten und behandeln, damit Sie lernen ihren wahren Wert zu erkennen. Bei Neigung zu Perfektionismus ist es oft wichtig das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.
[icon class=“icon-forward2″] Viele kleine Helfer
- Entspannen und besser schlafen
- Lernen Sie einige Entspannungstechnicken, die Ihnen helfen besser einzuschlafen. Beispielsweise Hypnose MP3, autogenes Training und ähnliches.
- Machen Sie ein Aufmerksamkeitstraining, lernen Sie Meditation und Yoga. Lernen Sie sich auf den Augenblick zu fokussieren.
- Gehen Sie so oft wie möglich in die Natur und an die frische Luft
- Nehmen Sie lieber das Fahrrad anstatt das Auto
- Machen Sie 2-3x / Woche früher Feierabend. Planen Sie an einem der Abende etwas Besonderes.
- Benutzen Sie einen anderen Weg zur Kantine, zu ihrer Arbeit etc.., gehen Sie zu einem anderen Supermarkt. Verändern Sie kleine Gewohnheiten und machen Sie kleine Dinge, die Sie zuvor noch nie so gemacht haben. Machen Sie jede Woche mindestens eine Sache die Sie sonst nicht getan haben. Das muss nichts Großes oder Aufwendiges sein.
- Treffen Sie sich mit einem Freund, den Sie schon lange nicht mehr getroffen haben.
- Machen Sie sich 1x in der Woche eine kleine Freude
- Machen Sie Ihren Arbeitskollegen eine kleine Freude, überraschen Sie die anderen mit einer Freundlichkeit. Das lockert das Arbeitsklima auf. Und sagen Sie trotzdem Nein, wenn man etwas von Ihnen will, was gerade nicht geht.
- Beginnen Sie Ihren Tag mit wenigstens 10 Minuten für sich selbst. Springen Sie nach dem Aufwachen nicht gleich los, sondern richten Sie sich im Bett auf und bleiben Sie ruhig sitzen. Lauschen Sie für 10, oder wenigstens für 5 Minuten Ihren Gedanken. Die Zeit nach dem Aufstehen ist besonders wertvoll, man ist noch nicht ganz wach. Das ist die intimste Zeit, die man mit sich selber haben kann. In dieser Zeit steigen wichtige Impulse aus der Seele auf und können gesehen werden, bevor der Chef zwischen den Ohren wieder die Kontrolle übernimmt. Nehmen Sie sich wenigstens diese 5 Minuten für sich.
- Beenden Sie den Tag, indem sie ihn Revue passieren lassen. Lassen Sie alles mit Abstand an sich vorüberziehen. Möglicherweise kommen Ihnen wichtige Erkenntnisse über Dinge, die Sie verändern möchten.
- Achten Sie auf gute, gesunde Ernährung so weit wie möglich.
- Treiben Sie Sport, wenn es nicht in Stress und Zwang ausartet, oder gehen Sie wenigstens in der Mittagspause ein paar Runden spazieren.
[icon class=“icon-forward2″] Scheuen Sie sich nicht rechtzeitig auch Hilfe anzunehmen!
Behandlung von Burnout in meiner Praxis:
[icon class=“icon-leaf“] mit TCM und Akupunktur
[icon class=“icon-leaf“] Naturheilkunde und Massagen
[icon class=“icon-leaf“] Psychotherapie und Beratung
Weiterführende Informationen:
- Behandlung bei Burnout und Erschöpfung mit TCM und Naturheilkunde
- Wie sich ein Burnout entwickelt, Stadien des Burnouts
- Müdigkeit und Erschöpfung Ursachen und Behandlung
- Tipps gegen chronische Müdigkeit und Erschöpfung
- Behandlung mit TCM und Naturheilkunde in meiner Naturheilpraxis
Diesen Zustand kenne ich nur zu gut. Wenn ich vorher gewusst hätte was die Vorboten eines Burnouts bedeuten, hätte ich viel früher etwas dagegen getan, aber hinterher ist man bekanntlich klüger. Es hat mehrere Jahre gedauert bis ich nach dem Burnout wieder einigermaßen auf den Beinen war. Danke für diesen Beitrag!
Manu